PAN kunstforum niederrhein

Das Plakatmuseum in Emmerich am Rhein

Das Sehen ist ein Fühlen

Fotografische Arbeiten von Susanne Pareike & Frank Wöttke

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Ausstellungseröffnung
:
15. November 2025 um 16:00 Uhr
Ausstellungsende
:
14. Dezember 2025
Öffnungszeiten
:
Montag
geschlossen
Dienstag
geschlossen
Mittwoch
geschlossen
Donnerstag
11:00 Uhr - 16:00 Uhr
Freitag
11:00 Uhr - 16:00 Uhr
Samstag
11:00 Uhr - 16:00 Uhr
Sonntag
11:00 Uhr - 16:00 Uhr

Die Foto-Künstlerin Susanne Pareike beschichtet in ihrem Fotolabor Materialien wie Styrodur, Furniere oder Gewebe mit lichtempfindlichen Emulsionen und belichtet sie anschließend mit Negativen aus der analogen Fotografie. Die Struktur des Bildträgers interagiert mit dem Motiv und verbindet sich zu einzigartigen Portraits, Landschaften und Stillleben auf kleinem Format.

In der Arbeit Nina in Blau (Porträt ihrer Tochter) etwa entsteht eine besondere Wechselwirkung zwischen Motiv und Material, in diesem Fall Styrodur. Die teilweise glatte, teilweise raue Oberfläche gibt dem Gesicht einen ganz besonderen zerbrechlichen und intensiven Ausdruck, nicht zuletzt auch durch die monochrome Farbgebung.

Eine Landschaft in Schwarz-Weiß erhält aufgrund von Fehlstellen auf dem Bildträger – nicht überall auf dem Holz ist das Foto gleichmäßig belichtet – den Eindruck längst vergangener Zeiten.

Im Frühsommer diesen Jahres zeigte Susanne Pareike zum internationalen Photoszene-Festival Köln eine Auswahl ihrer Fotoarbeiten, die sie eigens dafür als großformatige Drucke in der Treppenanlage des Bürgerhauses Stollwerck präsentiert hat. Die Plakatbanner ihrer Fotografien fügten sich ideal in die Innenarchitektur des Gebäudes mit seinem morbiden Charme ein.

Für diese Ausstellung wurde der Fotograf Frank Wöttke von uns als Galerie Grevy mit der fotografischen Dokumentation beauftragt. Doch es entstand weit mehr als eine reine Reportage. Frank Wöttke nimmt den Betrachter auf eine fotografische Reise durch die Innenräume der ehemaligen Schokoladenfabrik mit. Auf fünf Etagen entdeckt er mit uns verborgene Winkel, unterschiedlichste Räume, weite Fluchten und luftige Aufgänge.

Im PAN-Museum Emmerich zeigen wir nun nicht nur die Originale und großformatigen Plakate von Susanne Pareike, sondern stellen diesen den eigenständigen Architekturfotografien von Frank Wöttke gegenüber.

Mit sensibler Ästhetik zieht er Parallelen zwischen den materialbetonten Fotografien von Susanne Pareike und dem einmaligen Wechsel unterschiedlichster Strukturen und Materialien des Stollwercks. Holz, Mauerwerk, Eisen, Stahlträger, Fliesen, Glasbausteine u.d.g. prägen das industrielle Ambiente, das Frank Wöttke in Details und Symmetrien festhält. Ob als Voyeur, der durch Treppengitter blickt oder als selbstbewusster Betrachter, der frontal auf ein Fotoplakat zuschreitet; ob aus Vogel- oder Froschperspektive fotografiert: Raum und Fotoarbeiten gehen eine feinsinnige Symbiose ein, die sich immer wieder neu entdecken lässt. Eine fotografische Begegnung auf mehreren Ebenen: zwischen Objekt und Raum, zwischen Licht und Struktur, Architektur und Poesie.

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