PAN kunstforum niederrhein

Das Plakatmuseum in Emmerich am Rhein
Das PAN kunstforum niederrhein e. V. in Emmerich - Germany!

Raum zur Fläche

Das Plakat zwischen Ausdruck und Funktion

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Dauer der Austellung
:
12. Juli 2013 - 28. Februar 2014
Öffnungszeiten
:
Montag
geschlossen
Dienstag
geschlossen
Mittwoch
geschlossen
Donnerstag
11:00 Uhr - 16:00 Uhr
Freitag
11:00 Uhr - 16:00 Uhr
Samstag
11:00 Uhr - 16:00 Uhr
Sonntag
11:00 Uhr - 16:00 Uhr

Die Jubiläumspräsentation zeigt aktuelle und frühe Arbeiten international bekannter Gestalter wie Stephan Bundi, cyan, Domenic Geissbühler, 2x Goldstein, Erhard Grüttner, Fons Hickmann, Melchior Imboden, Anette Lenz, Uwe Loesch, Holger Matthies, Kari Piippo, David Tartakover, Niklaus Troxler und Henning Wagenbreth. Alle Gestalter außer Erhard Grüttner sind Mitglied der Alliance Graphique Internationale (AGI), einem Eliteverein weltweit renommierter und einflussreicher Grafik- und Kommunikationsdesigner. Die Mitglieder der AGI engagieren sich für hochwertige visuelle Kommunikation und sind international verantwortlich für innovative Gestaltung und Typografie in globalen Medien. Einige dieser Gestalter sind dem PAN kunstforum seit seiner Eröffnung am 12. Juli 2003 sehr verbunden wie z.B. Erhard Grüttner, Uwe Loesch, Holger Matthies, David Tartakover und Niklaus Troxler. Das PAN Forum für Plakat und Kunst entwickelte sich im Zentrum der Stadt Emmerich im Querriegel (Schokoriegel), der ehemaligen Schokoladenfabrik Lohmann. Es beherbergt die Plakatsammlung Ernst und Ursel Müller und widmet sich neben der Plakatkunst auch der zeitgenössischen Kunst.

Im Zentrum der Jubiläumspräsentation steht das Kulturplakat. Der sogenannte eigne Stil der Gestalter zeigt sich heute nur noch im Bereich von Ausstellungs-, Theater- und Opernankündigungen. In Bezug auf die Oper nimmt Domenic Geissbühler eine zentrale Rolle ein. Seit 1976 ist er verantwortlich für die Gestaltung der Plakate der Operhauses in Zürich. Seine Poster, meist großformatig, bestehen aus farblich verfremdeten Fotografien oder Graphik mit effektvoll eingesetzter Typographie.

Im Gegensatz dazu arbeitet Holger Matthies mit fotografischen Montagen, die mit viel Witz und Ironie Festspiele sowie andere kulturelle Veranstaltungen ankündigen. Uwe Loesch, der Vertreter des Minimalismus, setzt in zwei Arbeiten, die die Ausstellungen des Essener Ruhr Museums bewerben, die Typographie in Verbindung mit Fotografie ein. Dabei ordnet er das Bildhafte der Typographie unter. Die Typographie wird somit zum Gegenstand des Interesses und zum Auslöser für Kommunikation.

Fons Hickmann rückt in seinen Ausstellungsankündigungen die Fotografie in grober Rasterung oder Unschärfe ins Zentrum und die Typografie wird zur Nebensache. Die Zwillingsbrüder Andrew und Jeffrey Goldstein genannt 2x Goldstein experimentieren u.a. mit Versatzstücken aus der Kunstgeschichte und den Naturwissenschaften und produzieren diese nicht auf herkömmlichen Offsetpapier, sondern auf Leinwand. Durch die Verwendung des qualitativ höherwertigen Trägermaterials überschreiten die Plakate die Grenze zur bildenden Kunst.

Das grafische Büro cyan wurde 1992 von Daniela Haufe und Detlef Fiedler gegründet. Ihre Plakate, die sich der Tanzgruppe cie. Toula limnaios widmen, stellen Aufnahmen der tanzenden Akteure sowie auf den Titel der jeweiligen Tanzveranstaltung bezogene Fotografien dar. Fotografie und Typografie sind nicht einander untergeordnet, sondern bilden eine Symbiose. Niklaus Troxler, der seit 1975 das Jazz Festival in Willisau organisiert und dessen Plakate gestaltet, beeindruckt durch seine Vielfalt an graphischen Innovationen in Bezug auf das Thema Jazz.

Melchior Imboden arbeitet nicht nur als Gestalter, sondern hat auch als Fotograf an vielen nationalen und internationalen Ausstellungen teilgenommen. So ist es nicht erstaunlich, dass er bei der Gestaltung seiner Plakate der Fotografie den Vorrang vor der Typografie einräumt. Stephan Bundi vereint in seinen Arbeiten malerische und graphische Aspekte und verwendet vereinzelt auch Fotomontagen.

Erhard Grüttner verfügt über eine Gabe komplexe intellektuelle Inhalte in eine verständliche Bildsprache zu übersetzen. Ein wesentlicher Bestandteil seiner Gestaltung ist das graphische Element, das in der Harmonie von Farbe und Form seine Botschaften vermittelt. Die Poster von Kari Piippo begeistern durch ihre Reduktion auf das Wesentliche. Das zumeist auf abstrakte Formen beschränkte Motiv wird durch einen einfarbigen Hintergrund in Szene gesetzt.

Die Arbeiten von Henning Wagenbreth erinnern an großformatige Comics. Dementsprechend werden die Farben progressiv eingesetzt und die in Handlungen verstrickten Figuren gleichen den Akteuren von Mobiltelefonspielen. Anette Lenz arbeitet mit Fotografie, die sie farblich verfremdet. Gelegentlich verschmelzen Fotografie und Typographie und werden zu einer außergewöhnlichen Einheit, die die Aussage des Plakats noch verstärkt.

Neben Kulturplakaten sind politische Plakate des israelischen Gestalters David Tartakover zu sehen, die sich auf beindruckende Art und Weise mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt auseinander setzen.

Die Ausstellung raum zur fläche präsentiert die Vielfalt an Ideen, die Eigenständigkeit der Plakatentwürfe und verdeutlicht, dass das Plakat nach wie vor zum wichtigsten Werbemittel im öffentlichen Raum gehört.

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